Erbe ausschlagen ohne sterbeurkunde

Wenn das Erbe aufgrund von Überschuldung ausgeschlagen wurde, im Nachhinein jedoch unbekannte Vermögenswerte auftauchen, so kann der Erbe innerhalb von sechs Wochen nach Bekanntwerden der Gründe die Ablehnung anfechten und das Erbe doch noch antreten. Dasselbe gilt für den Fall, dass unbekannte Schulden oder sonstige unvorhergesehene Nachteile des Nachlasses erst nach dem Antreten der Erbschaft bekannt werden. Erbausschlagung ohne Sterbeurkunde? Hallo zusammen, vor einiger zeit ist mein Großvater gestorben, ich habe vor Wochen post vom Nachlassgericht bekommen das ich Wochen zeit habe, das Erbe Auszuschlagen oder Anzunehmen.

Wir leben in Süddeutschland und möchten nun das Erbe ausschlagen , da der Onkel bereits einen Offenbarungseid geleistet hat. Können wir hier in Süddeutschland beim Nachlassgericht das Erbe ausschlagen und müssen alle gleichzeitig anwesend sein?

Benötigen wir hierzu die Sterbeurkunde die uns jedoch noch nicht vorliegt? Oma ist vor kurzem verstorben und muss mein Erbe ausslagen, weil sie total verschuldet war. Mein Gefuehl sagt mir das es lange dauert bis ich die Sterbeurkunde habe. Vater im Krankenhaus. Erbe ausschlagen für ein Kind: Welche Vorschriften gelten?

Kann ich das Erbe auch ohn diese beim Nachlassgericht Ausschlagen ? Dem Gesetz nach gelten auch Kinder und Jugendliche als erbfähig. Allerdings können minderjährige Erbberechtigte das Erbe nicht selbst ausschlagen. In diesem Fall muss die Person, welche im Besitz des Sorgerechts ist, das Erbe ausschlagen.

Legt man den Totenschein bei dem Standesamt, in dessen Bezirk die Person verstorben ist, vor, erhält man als Angehöriger eine so genannte Sterbeurkunde , mit deren Hilfe man in der Folge den Todesfall gegenüber Dritten nachweisen kann. Es ist empfehlenswert, sich mehrere Ausfertigungen dieser Sterbeurkunde ausstellen zu lassen. Sohn A will das Erbe ausschlagen um nicht für die Beerdigungskosten aufkommen zu müssen.

Nun hat A allerdings keine Sterbeurkunde. Mutter B von Sohn A ist verstorben. Durch eine Erbschaft wird man ohne eine ausdrückliche Erklärung zum Erben oder zur Erbin.

Dabei erbt man sowohl das Vermögen, als auch die Schulden des oder der Verstorbenen. Dies kann nur durch eine Ausschlagung der Erbschaft vermieden werden. Die Erb­ausschlagung ist eine ausdrückliche Erklärung, eine Erbschaft und alle damit verbundenen Rechte und Pflichten nicht anzunehmen. Schlagen alle Erben aus, erbt zum Schluss der Staat.

Dieser kann die Erbschaft nicht ablehnen, allerdings kommt er nicht für die Schulden auf. Nun ist ein Bestattungsunternehmen beauftragt ( nicht durch mich). Eine Kopie der Sterbeurkunde kann für das Gericht hilfreich sein, um die Ausschlagung besser zuordnen zu können.

Wenn man sich sicher ist, das man ausschlagen will, sollte man das möglichst zeitnah machen und keinesfalls warten. Ideal ist natürlich, wenn die Ausschlagung innerhalb von Wochen nach den Tod des Verstorben erfolgt, da dann auch der dümmste anzunehmende Richter die Ausschlagung nicht als verfristet betrachten kann. Tod eines Angehörigen werden Sie vom Nachlassgericht übrigens nur dann informiert, wenn ein Testament vorliegt oder bereits vor Ihnen jemand das Erbe ausgeschlagen hat – dadurch wären Sie in der gesetzlichen Erbfolge nachgerückt.

In allen anderen Fällen geht das Gericht davon aus, dass Sie selbstständig vom Tod eines Angehörigen erfahren.

Im gegenwärtigen Zeitpunkt müssten Sie sich, um das Nachlassinsolvenzverfahren überhaupt betreiben zu können, ohne Ihre Anfechtung zu gefährden, als möglicher Erbe , der nicht Erbe sein möchte, bezeichnen. Damit sind Sie allerdings als Antragsteller nicht vorgesehen. Auch wenn der Antrag von einem Gläubiger gestellt würde, wäre nicht. Hat man die Erbschaft form- und fristgerecht ausgeschlagen , dann hat man mit dem Erbe , aber vor allem mit möglichen Erblasserschulden nichts mehr zu tun.

Gläubiger des Erblassers können ihre Forderungen nach einer erfolgten Ausschlagung nicht mehr beim Erben einfordern. Alle Urkunden beim Online-Standesamt!